Themen & Beratungsfelder der psychosozialen Beratung
Aktive, positive Lebens-, Berufs- und Alltagsbewältigung!
Psychosoziale Beraterinnen und Berater betreuen Menschen in Problem- und Entscheidungssituationen. Psychosoziale Beratung umfasst zahlreiche Themen des Lebens wie z. B. Kommunikation, Motivation, Resilienz, Persönlichkeitsentwicklung, Familie, Stress und Burnout, Mobbing, Sexualität u. v. m. Psychosoziale Beratung gehört zu den Säulen der Gesundheitsvorsorge in Österreich. Heute tragen psychosoziale Beraterinnen und -berater immer mehr zum Gelingen der Wirtschaft bei, etwa durch Teamcoaching.
Paare und Familien
Kommunikation und Kooperation
Kommunikation zwischen Menschen funktioniert wie ein Funkgerät. Ist der Kommunikationskanal gestört, geht die Information im Rauschen unter. Gerade in Gruppen ist es wichtig, Störquellen und Fehler im Übertragungssystem zu erkennen: Beispielsweise werden Begriffe nicht von jedem gleich verstanden. Erst wenn die Störungen wegfallen, lässt sich die Kommunikation wieder effektiv gestalten. Dadurch lassen sich auch Konflikte vermeiden oder, falls sie bereits bestehen, auch lösen. Erst wenn diese beseitigt sind, ist Kooperation (wieder) möglich. Die Expertinnen und Experten der psychosoziale Beraterinnen und -berater verfügen über professionelle Tools und das nötige Hintergrundwissen, um in die Gruppendynamik lenkend und sinnvoll einzugreifen und störungsfreie Kommunikation und damit effektive Kooperation wieder zu ermöglichen.
Gruppenmoderation
Moderation ist nicht nur das Beherrschen von Dramaturgie und Technik. Ein guter Moderator oder eine gute Moderatorin „liest“ die Stimmung der Teilnehmer, erkennt etwa, ob er oder sie verstanden wurde, und sieht drohende Konflikte schon im Voraus am Horizont auftauchen. Aktives Zuhören, die Verwendung von Bildern in der Rede und häufiges Wiederholen und Reflektieren helfen, die Diskussion lebendig zu halten. Auch die Fragetechnik will geübt sein: Wie lässt ein Moderator jeden zu Wort kommen? Wie geht man mit Meinungsverschiedenheiten um, wie mit Minderheitenmeinungen? Unter den professionellen psychosozialen Beraterinnen und Beratern gibt es Experten, die sich genau auf diese Fragen spezialisiert haben.
Moderationstechniken
Moderation nennt man die Leitung von Diskussionen, Sitzungen und Besprechungen. Für das Gelingen dieser höchst dynamischen Gruppensituationen ist das Know-how des Moderators bzw. der Moderatorin von entscheidender Bedeutung. Die Moderation schafft Struktur und sorgt auch für die Dokumentation der Inhalte. Das Moderieren hat seine Tücken – es ist eine sehr komplexe und anspruchsvolle Aufgabe. Moderationstechniken lassen sich aber trainieren, sodass der Moderator gelassen, sicher und kompetent die Gruppe führen kann. Ein klassisches Setup besteht etwa aus Pinnwand, Thesenpapier und Moderationskärtchen. Durch geschickte Dramaturgie und steuernde Kniffe gelingt es dem geschulten Moderator, das Gespräch zu lenken, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und begeistern und eventuelle Klippen sicher zu umschiffen.
Seminargestaltungen
Mit dem Wort „Seminar“ assoziiert man schnell viele negative Dinge: nie endende Monologe, langweilige Folien, minimalen Lerneffekt. Das liegt oft daran, dass Seminare von Menschen gehalten werden, die nur wenig gestalterische Möglichkeiten kennen. Professionell gestaltete Seminare dagegen sind praxisorientiert, abwechslungsreich und machen allen Beteiligten Spaß – von den TeilnehmerInnen bis zum Seminarleiter oder der -leiterin. Jede Übung, jedes Rollenspiel und jede Fragerunde kommt genau zum richtigen Zeitpunkt und bringt den Teilnehmern ein Aha-Erlebnis. So ein Seminar ist nicht nur eine angenehme Gruppenerfahrung, es erfüllt auch seinen Zweck: das Lernen von neuen Sachverhalten im Team.
Entscheidungsfindung
Es gibt mehrere Möglichkeiten, zu Entscheidungen zu gelangen. In der Politik wird einfach abgestimmt und die Mehrheit entscheidet, in vielen Gruppenprozessen entscheidet einfach einer für alle. Oft ist aber keiner dieser beiden Wege gangbar – man möchte gemeinsam die beste Lösung erarbeiten, jeder und jede möchte sich einbringen, Alleingänge sind unerwünscht. In diesem Fall kommen Techniken zum Einsatz, die das Problem exakt definieren, dem Informationsfluss freien Lauf lassen und unbequeme Stimmen zulassen. Nur durch einen transparenten Entscheidungsfindungsablauf gelangt das Team zu einer Lösung, die alle berücksichtigt.
Gruppensupervision
Supervision ist eine professionelle Beratungsmethode für den beruflichen Bereich. Der Supervisor unterstützt Einzelpersonen, Firmen, Teams oder Organisationen dabei, schwierige und herausfordernde Situationen im Berufsalltag und in der Wirtschaft kompetent zu meistern. Anlassbezogen werden einzelne Entscheidungshilfen gegeben; Aufgaben, Rollen und Funktionen geklärt und gleichzeitig Mobbing und Konflikten vorgebeugt.
Krisenintervention
Krisenintervention ist eine kurzfristige Einflussnahme von außen, wenn sich eine Situation für ein Individuum oder ein soziales System akut bedrohlich zuspitzt. Das Ziel der Intervention ist, eine kritische Entwicklung zur möglichen Katastrophe aufzuhalten und zu bewältigen. Die Betroffenen sollen durch die professionelle Hilfe dazu befähigt werden, die Lebenskrise zu bewältigen. Auslöser sind im Regelfall plötzliche, massive Veränderungen der Lebensbedingungen, beispielsweise durch Sterbebegleitung oder Tod eines nahen Angehörigen, durch Gewalterfahrungen, durch ein Naturereignis, einen Unfall oder durch eine schwere Erkrankung. Die Betroffenen sollen durch die professionelle Hilfe dazu befähigt werden, die Lebenskrise zu bewältigen.